Von Grau zu Grün, von Kohle zu Kultur: Essen hat viele Geschichten zu erzählen – und keine ist wie die andere. Genau deshalb stellen wir euch spannende Dokus über unsere Lieblingsstadt vor.
In der Doku »Die Arbeitermetropole an der Ruhr – Leben in Essen« begebt ihr euch auf eine spannende Zeitreise ins 19. Jahrhundert als die Industrialisierung das Leben in Essen auf den Kopf stellte. Zollverein ist die förderstärkste Zeche im Land. Sie zieht Arbeiter in die Stadt. Werkssiedlungen entstehen, Schulen und Krankenhäuser werden gebaut. Die Kohle bringt den Fortschritt: elektrische Straßenbahnen, Licht, Telefon. Große Warenhäuser eröffnen und die erste Fußgängerzone des Landes entsteht. Wie lebten die Menschen? Wie sah ihr Alltag aus? Wovon träumten sie, und was machte ihnen zu schaffen? Schaut am besten selbst mal rein.
Seit fast 100 Jahren ist der Grugapark das grüne Herz von Essen und eine innig geliebte Oase: viel Natur und die ganze Welt mit Flora und Fauna mitten in der Großstadt. 1965 kam das Grugabad dazu, im Sommer einer der wichtigsten Treffpunkte für die Stadtgesellschaft. Bis heute. »Einmal täglich Grugapark« steht als Motto auf einem Schild am Parkeingang und es gibt viele Menschen in Essen und Umgebung, die dieses Motto leben und lieben. Für die WDR-Serie »Heimatflimmern« illustrieren die Regisseurinnen Marika Liebsch und Tanja Reinhard die bewegte Park- und Badgeschichte. Eine klare Empfehlung, nicht nur für Grugaparkfreunde.
Kaum eine Familie ist in ihrem Aufstieg und Fall so eng mit der Geschichte eines Landes verbunden wie die Stahlfabrikanten Krupp mit Deutschland. Innerhalb weniger Generationen war die kleine, erfinderische Unternehmersippe aus Essen zu einer der reichsten und prominentesten Industriellenfamilien der Welt aufgestiegen. Die dreiteilige Doku »Die Krupps – Eine deutsche Saga« beleuchtet die Ereignisse und das Leben der Familie in der Zeit des Aufstiegs, Krieg(e)s und Wiederaufbaus. Spannend!
Der Lohntütenball ist ein Film aus der Reihe »Das große Revier«, erstmals ausgestrahlt im Mai 1966. Er versammelt »Streiflichter aus dem Alltag im Ruhrgebiet von Freitagabend bis Samstagfrüh«. Und er zeigt, wie damals das Leben im Revier war. Schauplatz sind Essen und Duisburg. Der Autor Olrik Breckhoff beobachtet die Polizei bei ihrer Arbeit, auf der Wache, beim Streifenwagen-Einsatz am Tatort und sogar zur Sperrstunde. Die damals entstandenen Filmsequenzen laden zum Staunen und Nachdenken ein, zum Schmunzeln und vielleicht auch zu ein wenig Nostalgie.
Essen, das einstige Herz der Kohle- und Stahlproduktion im Revier, hat den Strukturwandel gemeistert – und erlebte 2017 sein grünes Wunder als »Grüne Hauptstadt Europas 2017«. Was macht Essen zu einer lebenswerten, grünen Stadt? Und was hat sie über die Jahrzehnte dafür getan? In der sehenswerten Doku »Das Wunder von Essen - Grüne Hauptstadt Europas!« wird die erfolgreiche Transformationsgeschichte einer Kohle- und Stahlstadt zur grünsten Stadt in Nordrhein-Westfalen und die drittgrünste Stadt Deutschlands dargestellt.
Ingolf Gritschneder hat sich auf die Suche gemacht nach der Geschichte des Fußballs im Revier. Dabei ist er auf historische Fotografien und bewegte Bilder gestoßen, die in dieser Form bisher noch nie zu sehen waren. Gemeinsam mit Zeitzeugen und ehemaligen Spielern blickt er zurück auf weit über hundert Jahre Fußball zwischen Ruhr und Emscher. Die Dokumentation, »Fußball im Revier: Wie alles begann« ist eine spannende und unterhaltsame Zeitreise zu den Anfängen des Fußballs im Ruhrgebiet und der Hoch-Zeit der Zechenclubs. Was ist geblieben von der Tradition der damals ruhmreichen Vereine wie SV Sodingen, den Sportfreunden Katernberg oder dem STV Horst Emscher?
In unserem Guide »Urban Art in Essen« haben wir hier u.a. bereits über das 320 Quadratmeter große Wandbild zum Thema Stadt-Mensch-Raum von »Art meets Art« in der Innenstadt berichtet. Wie es dazu kam, erfahrt ihr in der kurzen Dokumentation »Art meets Art: Stadt Essen bekommt ein 320m² großes Wandbild«. Hier erzählt Jan Schoch, Creative Director von Art meets Art, über das Projekt und wie Stadtplanung, Kunst, Design und Gestaltung auf Urban Art treffen.
Der Essener Bahnhof ist mehr als ein Ort zum Verreisen. Rund 150. 000 Menschen gehen hier jeden Tag ein und aus. Und so mancher hat gar keine andere Heimat als den Bahnhof, Rouven zum Beispiel und seine Freunde. Die WDR Doku »Brennpunkt Bahnhof: Wer kümmert sich drum?« gibt tiefe Einblicke in die Arbeit eines DB-Sicherheitsteams und der Bahnhofsmission Essen, bei denen kein Tag wie der andere ist. Außerdem erfahrt ihr wie Rouven mit seinem Schicksal umgeht, in dem Einsamkeit und Alkohol eine große Rolle spielt. *Dieser Film wurde im Jahr 2020 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand.
Bis zum 2. März 2025 könnt ihr »Glückauf – Film ab! Kino- und Filmgeschichte des Ruhrgebiets« im Ruhr Museum auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein besuchen.