Es ist Zehn nach Zehn – ein Jahrzehnt ist es her, dass auf dem Welterbe Zollverein die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 und das Ruhr Museum eröffnet wurden. Zeit, sich zu erinnern, das Jubiläum zu feiern und die Zukunft der Kulturmetropole Ruhr in den Blick zu nehmen. Millionen Menschen begegneten sich beim Still-Leben auf der A40, Hunderte gelbe Luftballons erinnerten als »SchachtZeichen« an die alten Zechenstandorte, Aufführungen, Ausstellungen, Festivals und Projekte erweckten die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zum Leben. Gleichzeitig bekam die Metropole Ruhr ihr großes Regionalmuseum: das Ruhr Museum eröffnet auf Zollverein. Für die regionale Kultur wurden neue und nachhaltige Entwicklungen sowie Netzwerke angestoßen. Urbane Künste Ruhr, die Kulturnetzwerke der RuhrBühnen und RuhrKunstMuseen sowie der Emscherkunstweg sind nur einige Beispiele dafür, dass sich die Profilierung der Kulturmetropole Ruhr fortsetzt.
Vor zehn Jahren war die Stadt Essen Bannerträger der Kulturhauptstadt. Deshalb ist es für Oberbürgermeister Thomas Kufen ein ganz besonderer Anlass, das Jubiläum auf dem Zollverein-Gelände und gemeinsam mit dem Ruhr Museum zu feiern, eine Bestandsaufnahme zu machen und in die Zukunft zu blicken: »10 Jahre europäische Kulturhauptstadt – das ist ein guter Grund zu feiern«, so Thomas Kufen. »Wir wollen vom 10. bis 25. Januar auf das zurückblicken, was wir seit 2010 an wichtigen kulturellen Errungenschaften hinzugewonnen haben und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen«. So zeigt das Videomapping-Projekt »Alle Bilder sind noch da« die spektakulärsten Szenen des Jahres 2010 in einer Mediamix-Inszenierung auf den imposanten Zechengebäuden.
Bei freiem Eintritt und kostenlosen Veranstaltungen lädt das Ruhr Museum am 11. und 12. Januar mit großem Museumsfest zum ersten »runden« Geburtstag. Tagsüber können alle drei Ausstellungen mit Audioguides und Quizzen kostenfrei besucht werden. Museumsdirektor Prof. Heinrich Theodor Grütter: »Mit dem Ruhr Museum bekam die Metropole Ruhr endlich ein Museum ihrer eigenen Geschichte. Das Regionalmuseum des Ruhrgebiets hat seitdem mehr als 30 Sonderausstellungen gezeigt und 2,5 Millionen Besucher begrüßt und ist damit in die Liga der internationalen Geschichtsmuseen vorgestoßen«.
Am 11. Januar um 18 Uhr startet das große Museumsfest und erwacht die Dauerausstellung zum Leben. An zehn Stationen schaffen die szenischen Interventionen der Künstlergruppe Chapeau Club ein magisches Spektakel. Spontan eröffnet das Improvisationstheater Emscherblut in der Dauerausstellung einen »Speakers’ Corner«. Daneben präsentieren die Kurator*innen des Hauses in den eigens für das Fest neu konzipierten Top-10-Kuratorenführungen ihre zehn Lieblingsexponate. Im Rundeindicker zeigt der Dokumentationsfilm »Umzug in die Kohlenwäsche« die Entstehung des Ruhr Museums. Am 11. Januar um 21 Uhr startet die Geburtstagsparty mit Clubsounds und Cocktails auf dem schönsten Dach des Ruhrgebiets – im Erich-Brost-Pavillon. Am Sonntag feiert das Ruhr Museum gleich an drei Orten ein großes Familienfest. Mit Theater und Musik verzaubern Ritter Rost, die Hexe Kleinlaut und Krümelmucke mit ihren Stücken Familien mit Kindern ab 5 Jahren in der Halle 5 von 11 bis 15 Uhr. Als Ehrengast kommt die »Maus« vom WDR vorbei und gratuliert. Den ganzen Tag gibt es im Kokskohlenbunker eine Steinzeit-Werkstatt und im Museum sorgen der Chapeau Club und Mitmachstationen für ein magisches Spektakel. An beiden Tagen sind auch auf dem Außengelände von Zollverein ab 17 Uhr die Architekturprojektionen und Illuminationen zu sehen und beim Sonntagstalk #halbzwölf mit Peter Großmann am 12. Januar in Halle 12 bekommen Besucher*innen die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen von RUHR.2010 zu werfen.
»Zehn nach Zehn« wird mit dem »Salon 2030« vom 10. bis 25. Januar in Halle 5 auf Zollverein zu Debatten und Dialogen einladen, bei denen die Kulturmetropole Ruhr in die Zukunft gedacht werden soll. Neben Diskussionsrunden finden auch Konzerte und Partys statt.
Die Architekturprojektionen und Illuminationen sind vom 10. bis zum 25. Januar 2020 auf Zollverein zu sehen. Der »Salon 2030« ist ebenfalls an jedem Tag geöffnet, auch hier gibt es Projektionen. Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein: »Wir wollen ›Zehn nach Zehn‹ als großes Bürgerfest gestalten, das die Erinnerung an die Kulturhauptstadt wachruft und zugleich in die Zukunft blickt«. Mehr Hintergrundinfos gibt es im Interview mit dem Projektteam.
10.01. – 25.01.2020 | Welterbe Zollverein | Mehr Info
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